Review: Heat – Heat
Fantastischer Heavy-Blues-Stoner-Psychedelic-Rock aus der Hauptstadt
Nicht nur Schweden hat mit WITCHCRAFT, GRAVEYARD oder auch CAPTAIN CRIMSON (um nur eine kleine Auswahl zu nennen) großartige 70er Retro-Bands am Start. Auch hier bei uns gibt es mit KADAVAR richtig gutes Futter aus der Hauptstadt und ganz frisch gesellen sich HEAT dazu, die mit ihrem Debüt ordentlich auf die Kacke hauen.
Auch aus Berlin stammend, bieten uns die Jungs sechs Songs an, die es auf eine Länge von über 40 Minuten schaffen. HEAT eröffnen mit ‚Daymare‘, eine anfänglich doomige Nummer, die sich zum absoluten Siebziger-Knaller entwickelt. Der Sound und nicht zuletzt auch die Vocals erinnern des Öfteren mal an BLACK SABBATH mit Ozzy. Die fetten Riffs walzen alles nieder und an dem schön bluesig-psychedelischen und relativ ruhigen Mittelpart kann man sich nicht satt genug hören. Mehr BLACK SABBATH als im folgendem ‚Warehad‘ (mit fünf Minuten die kürzeste Nummer des Albums) geht wohl nicht. Der Uptempo-Track rockt schön nach vorne und auch hier dürfen die bluesigen Anleihen der Band nicht fehlen – sehr cool. Weiter geht des mit dem mächtigen ‚Hamelin‘. Der eher slow gehaltene Track überzeugt durch seinen unglaublich intensiven Gitarren-Sound – hier wird alles vernichtet. Genau so fett ballert ‚Old Sparky‘ aus den Boxen. Wie übers ganze Album, so ist auch hier der Sound der Gitarre sehr dominierend und unheimlich intensiv. Der Wechsel des Tempos in der Mitte der Nummer macht mal richtig Spaß und lässt so ein wenig durchblicken, wer hier der erste Anwärter auf den „Song des Albums“ ist. Wäre da nicht noch das abschließende ‚Ending Aging‘. Die wunderbar bluesige Psychedelic-Nummer hat eine Spielzeit von über 15 Minuten und lässt das Herz aller 70er-Freaks höher schlagen. Wunderschön ruhig und entspannt (man schwebt förmlich durch den Raum) einleitend, fackeln HEAT hier noch mal ein wahres Feuerwerk an Tempowechsel und Gitarren ab. Wer vorher noch nicht ganz von der Qualität der Berliner überzeugt war, sollte seinen Mund jetzt kaum noch zu bekommen.
HEAT aus Berlin dürften Doomer, Metaller und Classic Rocker genauso ansprechen wie Krautrocker und Stoner. Wer dazu noch eine dentliche Breitseite Psychedelic vertragen kann, sollte in das gleichnamige Debüt der Truppe und eines der Alben des Jahres 2012 gar nicht erst reinhören, sondern sofort ordern. Am besten, wie es sich als alter Siebziger-Anhänger gehört, natürlich als Vinyl, denn dieses gibt es neben der normalen schwarzen Version auch als limitierte (100 Stück) Auflage in „clear“. Also los, die Truppe kann jede Unterstützung gebrauchen.
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