Rock-Circuz

Review: Holy Grove – Holy Grove

Holy Grove
Nach ihrem sensationellen Demo 2012 sind inzwischen fast vier Jahre vergangen und nun endlich hat das Warten ein Ende, denn der erste Longplayer der Truppe aus Portland ist im Kasten. Passend zur Musik ist die Band bei Heavy Psych untergekommen und präsentiert uns sieben Tracks in knapp 50 Minuten. Eröffnet wird das mächtige Psych-Doom-Geschoß mit dem fuzzigen ‘Death Of Magic‘. Die Gitarren dröhnen druckvoll, die Drums sind fett und haben einen schön trockenen Siebziger-Sound und Sängerin Andrea Vidal gibt schon mal eine kleine, aber intensive Duftnote ihres gewaltigen Stimmvolumens ab – großartig. Erleichterung kommt auf, denn zum Glück hat das Quartett den coolen Sound des Demos mit ins Jahr 2016 importiert. Die nächsten drei Nummern kennt man von dem angesprochenen Demo, von denen alleine schon der überragende Titelfrack (atmosphärischer Fuzz-Doom) ein Kauf des Werkes rechtfertigt. Aber auch das ebenso in die selbe Kerbe hauende ‘Nix’ steht dem in nichts nach und dürfte nicht nur jeden Doomer oder Psychedelic-Freak ins schwärmen bringen. Fans von Mastodon oder Baroness sollten hier auch unbedingt ein Ohr riskieren. Der straighte Uptempo-Rocker mit seinen scheppernden Becken und leichter Stoner-Gitarre bringt dann etwas Bewegung in die Sache und sorgt zwischenzeitlich für etwas Nackenbeschwerden. Mit wieder gedrosseltem Gas drückt einem das an BLACK SABBATH erinnernde ‘Hanged Man’ förmlich an die Wand. Unter Zuhilfenahme eines Kopfhörers ist dieser Track der absolute Killer. Vor allem die Tempoaufnahme nach etwas mehr als fünf Minuten nötigt einem zum Bangen und fordert die Luftgitarre. Portland hat in den letzten Jahren an Dominanz in Sachen Post/Sludge-Metal gewonnen und HOLY GROVE steuern jetzt auch noch das Genre Doom hinzu. Vier Jahre warten hat sich absolut gelohnt, denn die Band hat nach ihrem famosen Demo 2012 ihren wunderbaren Sound auch auf die neuen Nummern übertragen können und hat somit jetzt schon ein Highlight des noch jungen Jahres veröffentlicht. Roadburn-Festival, ich hör dir kommen.

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