Rock-Circuz

Review: Blues Funeral – Awakening

So, hier haben wir nun das zweite Album der Classic-Rocker aus Houston vorliegen, wobei man ja schon vom ersten Longplayer der Band her weiss, das BLUES FUNERAL wesentlich mehr drauf haben als nur einfachen Rock. Die Jungs fühlen sich im Prog, Heavy Metal, Doom und 70´s/60´s sehr wohl und umhüllen dies, wie schon beim Vorgänger „Search“, mit wunderbarem Underground-Flair. Dies soll heißen, dass auch „Awakening“ nicht überproduziert ist und somit absolut frisch rüberkommt.

Wer auf coole Orgelklänge steht, der könnte sich keinen besseren Einstieg ins Album vorstellen, denn ‚Shadow Of The Snake‘ ist ein leicht proggressiver Hammond-Spaß mit coolem Gitarren-Solo (so wunderbar melodisch und vorsichtig zart) und einem Orgel-Gewitter, welches mal richtig Spaß macht. Es folgt der wesentlich riffigere und dadurch auch gleich härtere Titeltrack mit sehr weit vorne stehender Gitarrenarbeit und diesmal eher im Hintergrund sich befindenen Orgel-Töne. Die Solis, diesmal im Twin-Gewand, sind wieder erstklassig, bloß der Chorus klingt etwas durchwachsen, womit am Gesang  also noch etwas gearheitet werden sollte. Auch die Midtempo-Nummer ‚Illusions Of Reality‘ schielt eher in Richtung Heavy-Rock und spontan erinnert einem die Gitarre an Michael Schenker zu UFO-Zeiten. Von der Anzahl der Tracks eher eine EP, aber mit einer Spielzeit von 39 Minuten für sechs Songs, eher einem kompletten Album ähnlich, geht es weiter mit dem großartigen ‚Firedrake‘. Hier geht jedem 70´s-Freak das Herz auf. Die sensationelle Orgel (Mr. John Douglas Lord bittet zu Tisch) gepaart mit dem wundervoll-melodischen Gitarren-Sound, in einen nicht nicht zu stressigen Rhythmus gepackt, machen diesen Song zum absoluten Favoriten (ganz zum Schluß kommt dann, nachdem man die Yngwie Malmteen-Gitarre abgefeiert hat, noch etwas Opeth mit ins Spiel – großartig).

Sicherlich sind BLUES FUNERAL keine Band die darauf aus ist, Radio-Songs zu schreiben und genau dies macht diese Truppe so sympathisch. Ihr Augenmerk gilt nicht den eingängigen Refrains mit ordentlich viel Hitpotenzial, sonden die einzelnen Musiker haben einfach Spaß an ihrer Arbeit. Die Band macht das, auf was sie gerade Lust hat und wenn dabei vielleicht ein guter Chorus herauskommt dann ist das so, wenn nicht, dann ist das auch so. Es wird nicht zwanghaft komponiert, nach Hits gesucht. Dazu dann noch die schon angesprochene Underground-Note und fertig ist ein Album, was eher von Musiker für Musiker ist und an dem alle die Genre-technisch absolut ‚open minded‘ ihre wahre Freude haben werden. 

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