Rock-Circuz

Review: Mr.Big – Defying Gravity

Boah! Was ist denn hier los?! Haben sich Mr. Big einer Frischzellenkur unterzogen oder liegt es tatsächlich nur daran, dass die Band wieder mit Kult-Producer Kevin Elson zusammenarbeitet, mit dem ja alles angefangen hat? Auf alle Fälle klingen die Herren so frisch und unverbraucht wie schon lange nicht mehr. Da merkt man richtig den Spaß, den man im Studio gehabt haben muss. Knapp vier Jahren nach ihrem letzen Longplayer „…The Stories We Cold Tell“ steht nun also „Defying Gravity“ in den Startlöchern und startet mit dem recht eingängigem ‚Open Your Eyes‘, welches gleich mal klar macht, was Paul Gilbert für ein sensationeller Gitarrist ist und vor allem seine Duelle mit Bassist Billy Sheehan werden einen 11 weitere Songs lang freudig verfolgen. Nach dem riffigen Opener folgt der viel Freude bringende Titeltrack, mit ungewöhnlichen Guitar-Sounds. Der nächste Knaller hört auf ‚Mean To Me‘, hat einen komischen Rhythmus, die Gitarre schmeisst seltsame Töne raus, der Chorus kommt auf den Punkt und die Nummer ist einfach nur der Hammer. Sehr viel Hitpotenzial steckt dann in ‚Nothing Bad‘, ebenfalls mit einem wunderbaren Chorus ausgezeichnet, ist der Track musikalisch sehr easy und entspannt und trotz aller Eingängigkeit absolut nicht zu lala-mäßig. Dies gilt auch für das zart instrumentierte und nur im Super-Refrain, leicht bombastische ‚Forever And Back‘. Schön griffig und groovy wird es dann mit ‚1992‘, wo der Refrain wieder perfekt kommt, was dann auch für das im Anschluß folgende ‚Nothing At All‘ gilt – großartig! Zum Anschluß gibt es dann nicht die obligatorische Ballade, sondern das völlig lockere, leicht bluesige, mit leichter Slide-Gitarre ausgestattete ‚Be Kind‘. Nix Schmalziges zum Abschluss passt dann auch zur aktuellen Verfassung der Band, die völlig euphorisiert rüberkommt und anscheinend gerade den zweiten Frühling erlebt – überraschend und richtig richtig gut.

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