Rock-Circuz

Review: Witchfinder – Forgotten Mansion

Wer auf eine drückende Fuzz-Wand inklusive clean psych Vocals steht, dazu aber auch coole Chorus-Harmonien nicht ungern hört, der sollte an dem neuen Werk von WITCHFINDER seine helle Freude haben. Die fünf Tracks auf „Forgotten Mansion“ starten mit dem fetten ‚Approaching‘, welches musikalisch etwas an Electric Wizard erinnert, vom Gesang aber sehr harmonisch in Richtung Uncle Acid And The Deadbeats geht. Mit dem tollen ‚Lucid Forest‘ ist man gesanglich wieder bei den Engländern, musikalisch aber, aufgrund der Orgel-Klänge, dann doch eher bei Type O Negative zu finden. Alle fünf Tracks auf „Forgotten Mansion“ klingen zwar sehr ähnlich, sind dann aber doch schon verschieden, auch wenn man kaum weg vom atmosphärischem Doom kommt, der aber beeindruckend dargeboten wird. Für diese 37 Minuten lohnt es dich den Kopfhörer aufzusetzen, um die ganze Intensität der Songs zu spüren.

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Review: Orango – Mohican

Es hat diesmal etwas länger gedauert, aber das Warten hat sich absolut gelohnt. Meine Harmonie-Könige aus Oslo haben sich vier Jahre Zeit gelassen, aber ORANGO haben mit „Mohican“ einen richtig tollen Longplayer veröffentlicht. Wer die Norweger, mit ihren herrlich-süßen Melodien und vor allem den so wundervollen Vocal-Hamonies schätzt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Hört euch nur mal das so liebevolle ‚Cold Wind‘ an, welches mal wieder an die großartigen Crosby, Stills, Nash & Young erinnert und zum träumen einlädt. Dazu gesellt sich das genau so beängstigend-schöne ‚Hawkeye In Love‘. Bei aller Schönheit, hat die Band das Rocken aber auch nicht vergessen und das straighte ‚Bring You Back Home‘, ‚The Creek‘ oder das leicht groovige ‚War Camp‘ beweisen dies eindrucksvoll. Mit „Mohican“ hat die Truppe aus Norwegen das nächste gute Album abgeliefert. Mit gefällt persönlich immer noch „Battles“ (2014) am besten, aber diese coole Band hat bisher noch nicht ein schlechtest Werk abgeliefert und ich hoffe, daß dies auch so bleiben wird.

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Review: Mountains – Tides End

Nach ihrem sehr coolem ersten Album, sind MOUNTAINS mit ihrem Zweitwerk zurück und überraschen mit richtig fetten Riffs und dem dementsprechend dazu passenden groovigen Sound. Gleich der Opener ‚Moonchild‘ ist der absolute Knaller und überzeugt durch sein Wechselspiel aus laut-krachenden Riffs und wundervoll atmosphärischen, leisen Vocals – unfassbar toll. Auch ‚Birds On A Wire‘ besticht durch seine ganz eigene Atmosphäre. Dazu dann auch wieder diese Kombination aus melancholischen Vocals gepaart mit diesen druckvollen Killer-Riffs. Zum Abschluß picken wir uns noch den Titeltrack heraus, der das Album dann auch abschließt. Die über 7 Minuten lange Nummer, hat ein wenig was vom Post-Metal, mit leicht sludgegigen Vocals und diesen beeindruckenden, drückenden Mörder-Riffs. Mit „Tides End“ überraschen und erfreuen uns die Engländer zugleich. MOUNTAINS haben hier mal eben eines der absoluten Highlights in 2022 heraus gehauen und ich hoffe, die DOOMCHARTS helfen der Band ein wenig, das dies auch dementsprechend gewürdigt von der sogenannten Fachpresse gewürdigt wird.

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Review: 3 Wheeler Band – In The Name Of The Holy Riff

Schade, daß von dieser Band leider immer noch zu wenig Musikfreaks Notiz genommen haben. Somit hoffen wir mal, daß sich dies dann mit dem neuen Werk ändern wird, denn mit „In The Name Of The Holy Riff“, haben die Mexikaner einen richtig guten Longplayer abgeliefert. Wer es groovy mag, dazu sehr heavy und druckvoll, etwas mit den Siebzigern anfangen kann, auch dem Stoner zugewandt ist und bei Jamsessions heimlich die Luftgitarre in die Hand nimmt, sollte sich ganz ganz dringend die 3 WHEELER BAND auf den Zettel schreiben. Mit 10 Tracks bei einer Gesamtspielzeit von 53 Minuten (Inkl. 10-Minuten Jam zum Abschluß) haben die Südamerikaner Einiges zu bieten und als Anspieltipp sei hier mal ‚Xhan – Xhan‘ erwähnt – einfach reinhören und abfeiern.

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Review: Early Moods – Early Moods

Neben PARISH (UK), sind EARLY MOODS aus Los Angeles die absolute Überraschung dieses Jahres für mich. Nach ihrer EP 2020, hat die Band nun ihr erstes komplettes Album am Start und dies hat es absolut in sich. Wer auf einen Mix aus NWOBHM und klassischem Doom steht, sollte sich ganz schnell um diesen Tonträger der EARLY MOODS kümmen. Der Opener ‚Return To Salem´s Gate‘ ist das perfekte Beispiel dafür, was den Zuhörer 45 Minuten lang erwartet: klassischer Doom im 70er-Gewand mit coolen Breaks und NWOBHM-Melodien. Klar kann man hier auf die altbekannten Doom-Bands verweisen, aber ich finde die grandiosen Magic Circle oder auch Pagan Altar passen hier perfekt. EARLY MOODS ist mit ihrem gleichnamigen Debut der ganz große Wurf gelungen und ich hoffe, dies wird von der Rock-Presse auch dementsprechend honoriert, nicht das dieses famose Album in der Veröffentlichungsflut untergeht. Aber dafür und damit genau dies nicht passiert, habt ihr ja die DOOMCHARTS!!

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Doomcharts

Review: Parish – Parish

Nach ihrem ersten Demo 2019 und der im darauffolgenden Jahr veröffentlichten EP, haben PARISH nun ihrer ersten Longplayer eingespielt und damit für mich eines der Alben des Jahres abgeliefert. Das Trio aus England hat ein unheimliches Gefühl für Melodien die im Ohr bleiben ohne dabei aber poppig zu klingen. Ihr Proto Metal klingt so authentisch nach den Siebzigern, schallt so lässig und stressfrei aus den Boxen und der zarte Gesang schmiegt sich wundervoll um die Songs. Aus den 45 Minuten fällt es mir sehr schwer einen Track besonders heraus zu picken, denn dieses homogene Werk ist einfach grandios und voller fantastischer Melodien zum Mitsummen. 

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Review: Ian Blurton’s Future Now – Second Skin

Nach dem großartigen Debüt “Signals Through The Flames” durfte man gespannt sein, was uns Multiinstrumentalist IAN BLURTON so auftischen würde, denn in der Regel sind Debüt-Alben immer das Maß aller Dinge und alles was danach kommt, schwächelt dann gerne mal. Aber gleich die ersten Klänge auf dem Zweitwerk “Second Skin” lassen einem Durchatmen, denn es geht dort weiter wo der Vorgänger aufgehört hatte. Der Opener ‚Like A Ghost‘ (erinnert an das aktuelle Album von Audrey Horne) läßt einem das Herz aufgehen, es sei denn man ist keine Fan dieser herrlichen Twin-Leads wie man sie von Thin Lizzy (Long live Phil “The God” Lynott) und Wishbone Ash herr bestens kennt, Aber auch die obercoolen Blue Öyster Cult haben einen großen Eindruck bei Ian hinterlassen. Somit folgen Knaller wie das lockere ‚When The Storm Comes Home‘ (was für ein toller Ohrwurm-Chorus), das flott-lässige ‚Denim On Denim‘ (so unfassbar gut) oder ein entspanntes ‚Too High The Sky‘. Überragende Gitarrenarbeit, sensationelle Melodien und die dazu passenden Mega-Refrains sind das Markenzeichen von IAN BLURTON´S FUTURE NOW. Wer es dazu noch schafft, sein schon sehr gutes Debüt noch zu toppen, dem gebührt mein allergrößer Respekt, denn ich finde, daß passiert heutzutage nicht mehr allzu oft – danke IAN.

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Review: Smoke – The Mighty Delta Of Time

Liest man die Presseinfo zu diesem Album und schaut auf die Genre-Zuordnung, ist eigentlich klar, was einem erwartet. Auch das Erscheinungsbild des Trios passt dazu und somit kann die Reise in die Sümpfe New Orleans beginnen. Aber ganz im Gengenteil dazu, ist das Trio überhaupt nicht auf Krawall gebürstet, sondern verwöhnt uns auf “The Mighty Delta Of Time” 44 Minuten lang mit herrlich-entspanntem Psychedelic-Rock. Für ihr Debüt haben die Niederländer sechs Tracks plus ein Intro eingespielt. Bis auf für das wunderbare ‚Lineage‘ (leicht swampig mit toller Slide-Gitarre), bräuchte man für den Rest des Werkes einen Kopfhörer (Lavalampe und Räucherstäbchen inklusive), denn hier ist richtiges Zuhören angesagt. Relaxt also bei dem zarten ‚Bereft‘ (was für ein Solo zum Ende hin) oder dem abschließenden 10 Minuten-Killer ‚Umoya‘ (bluesige Übernummer). Davor begeistern SMOKE uns mit dem überragenden ‚Time‘. Auch hier herrscht wieder Entspannung pur und eine unheimlich tolle Stimmung liegt im Raum bzw fließt aus den Kopfhörer-Muscheln. Also, SMOKE ballern uns keinen Southern-Sludge um die Ohren, sondern beeindrucken mit Psych-Rock der allerfeinsten Sorte.

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Review: CAVE IN – Heavy Pendulum

Es gab in den letzten Jahren nur wenige Alben, auf die ich mich gefreut habe, auf die ich mich wirklich richtig gefreut habe. Nach dem Tod ihres Bassisten Caleb Scofield im Jahr 2018 veröffentlichten CAVE IN 2019 nur eine Demo-Compilation. Jetzt, im Jahr 2022, ist die Band mit einem neuen Album und Bassist Nate Newton (Converge) zurück. Was die Band hier auf „Heavy Pendulum“ gezaubert hat, ist einfach göttlich. Der neue Longplayer mit seinen 14 Tracks dauert 70 Minuten und bietet eine Sammlung verschiedenster Genres. Ob Heavy Progressive, Grunge, Modern Rock, Sludge oder gar Psych, die Band zerstört einfach alles und ist trotz aller Komplexität immer noch sehr zugänglich. Die Refrains erinnern mit viel Gefühl und Zerbrechlichkeit an die 90er und auch die Musik katapultiert einen 20 Jahre zurück. Jeder Song ist sehr eigen und für sich schon ein absolutes Highlight. Von daher ist es sehr schwierig, irgendwelche Nummern herauszuheben, aber hör dir das treibende „Careless Offering“ (was für tolle Gitarren) oder das psychedelische „Nightmare Eyes“ (wunderschöne Vocals und liebevoller Refrain) an – einach nur zum Niederknien. Dies sind nur zwei Tipps aus den bestehenden 14 Tracks, von denen eigentlich jeder ein potenzieller Check-Out-Tipp ist. Dieses Album wird dieses Jahr wohl kaum noch getoppt werden und jeder Musikfreak, der die oben bereits erwähnten Genre zu schätzen weiß, kommt an „Heavy Pendulum“ nicht vorbei – was für ein Monster!!

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Review: BLACK-OUT ARISES – Oneself

Wer sucht schon seit längerer Zeit nach einem richtig guten Rock-Album? Wer vermisst der coolen 90er-Sound, wo das Genre Grunge seine ganz eigene Rolle spielte? Mit den Franzosen BLACK-OUT ARISES könnten viele ihre Suche beenden, denn deren Debüt “Oneself” ist eine richtige Überraschung, natürlich keine Sensation, aber ein Knaller, welcher sagenhafte 18 Tracks beeinhaltet, wenn man da mal nicht von Value For Money sprechen kann. Die Nummern sind allesamt rockig wie auch melodisch, mit coolen Refrains die überwiegend im Ohr bleiben, aber trotzdem nicht Radio-Lala sind. Der Opener ‚Rights And Acts‘ erinnert an Muse, während das tolle ‚All Is Gone‘ (was für ein grandioser Chorus) etwas nach Candlebox klingt. Weiter geht es mit dem tief-groovenden ‚Presence‘ (herrliche Gitarre, könnte von den Dänen Dizzy Mizz Lizzy sein), gefolgt von dem etwas flotteren ‚Ground‘ und dem locker, leichten ‚Desire To Shine‘ (die nächste Freude für den Gehörgang). Auch wenn der Bandname etwas komisch ist, kommen wir wieder auf den Anfang dieser Rezension zurück: ein Rock-Werk, nach welchem viele sicherlich seit langem suchen, was viel Freude macht und dazu noch unfassbare 18 Songs zu bieten hat – well done Jungs.

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