Rock-Circuz

Review: The Order Of Israfel – Red Robes

Order Of Israfel

Der Australier Tom Sutton kann sich aktuell keineswegs über Arbeitsmangel beklagen. Nach dem großartigen Debüt seiner Band THE ORDER OF ISRAFEL und deren anschließender Tour, widmete er sich seiner Zweitband Night Viper und deren erste Veröffentlichung. Bevor dann das Zweitwerk seiner Combo in Angriff genommen wurde, war noch etwas Zeit, um als Gastmusiker bei Horizont ein wenig die Klampfe zu schwingen. Mit „Red Robes“ steht nun der neue Longplayer seiner Hauptband in den Startlöchern. Die acht Tracks des Werkes bringen es auf knapp 60 Minuten und sind, wie der Vorgänger „Wisdom“, eine Lehrstunde in Sachen melodisch und sauber gespielter Doom, mit gelegentlichen Tempowechseln und klarem Gesang. Der perfekt darauf zugeschnittene, mächtige Sound lässt „Red Robben“ zum absoluten Doom-Geschoss mutieren. Oftmals hören sich Doom-Alben für viele einfach nur eintönig und langweilig an, was auch hier beim dem neuen Album der Schweden passieren kann. Solche Alben kann man aber auch nicht nur mal eben nebenbei so hören, da muss man sich Zeit für nehmen, sich etwas da hineinversetzen. Schon gleich der Opener ‚Staff In The Sand‘, mit seiner eindringlichen Melodie, den killenden Riffs und dem so fetten Sound, verführt einem dazu die heimische Anlage aufdrehen zu müssen – man kann einfach nicht anders. Nach dem ebenso wunderbaren Titeltrack, dürfen alle Thin Lizzy – und NWOBHM-Fans ‚In Thrall To The Sorceress etwas genauer unter die Lupe nehmen – fantastisch. Nach schönen, akustischen Klängen, donnert ‚Swords To The Sky‘ mächtig doomig und eingängig melodisch aus den Boxen – gefühlt eine Instrumental-Nummer mit gelegentlichen Vocals. Wir springen zu Track sieben und erfreuen uns, nach einem Filmmusik-Intro, an dem flott-treibenden Heavy Metal-Song ‚A Shadow In The Hills‘ – kurz, knackig, mitreissend. Den Abschluss bildet das knapp 16minütige ‚The Thirst‘, welches für alle Lava-Doomer und Cathedral-Fans zum niederknien sein dürfte. Wie auch schon „The Wisdom“, so ist auch „Red Robes“ eine Offenbarung in Sachen Melodic-Doom geworden und somit wird der Weg zum Doom-Olymp in diesem Jahr eindeutig über THE ORDER OF ISRAFEL gehen müssen.

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Review: Spell – For None And All

Spell

Mein Gott, da hat Bad Omen Records aber ein kleines Juwel diesen Monat ausgepackt. Schaut man auf das Band-Foto, so vermutet man hinter den drei Jungs steckt eine von den Achtzigern inspirierte Truppe aus Schweden, woher sonst. Der Midtempo-Opener ‚Madame Psychosis‘ bestätigt dies auch zu fast 100% – eingängiger 80er-Metal mit Ohrwurm-Chorus. Die restlichen Songs des Trio´s aus Vancouver sind dann aber wesentlich interessanter und eigenwilliger. SPELL aus Kanada zelebrieren auf ihrem Debüt „For None And All“ fast schon eine Hommage an alte Rush – und Blue Öyster Cult-Tage. Gerade wer auf diese beiden Bands steht, weiss mit den nicht immer ganz einfachen Melodien, Oldschool-Keyboards und etwas schrägem Refrains umzugehen. Der Longplayer klingt somit auch etwas sperrig und braucht so ein bis zwei Anläufe mehr, aber wenn es denn erstmal „klick“ gemacht hat, ist die Freude an diesem Werk umso höher. In den 45 Minuten Spielzeit, gibt so Wunderbares wie das flotte ‚The Sickness Unto Death‘ (blubbernder Bass) oder das melancholische ‚River Of Sleep‘ zu entdecken. Auch der hohe, für viele etwas schräge Gesang von Cam Mesmer, ist sicherlich nicht Jedermanns Sache, erinnert gerne auch mal an Geddy Lee der auf King Diamond trifft. Daraus resultiert, dass SPELL musikalisch auch nicht weit von Mercyful Fate entfernt sind, wären da nicht die oftmals eingesetzten, mehrstimmigen Chorusse. Neben den Arrangements, ist soundtechnisch und auch atmosphärisch Rush ein ganz großes Thema bei der Band. Es ist davon auszugehen, dass „For None And All“ die Hörerschaft spalten wird – man wird sie abfeiern oder vernichten, ein Mittelmaß gibt es nicht. Wichtig ist dabei aber, dass, wie Anfangs erwähnt, dieser Longplayer Zeit braucht, welche man ihm auch geben muss. Sollte danach immer noch nichts zünden, darf man dieses wundervolle Werk auch gerne (zu Unrecht) niedermachen. Diese Band verspricht Großes!!

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Review: Messenger – Threnodies

Messenger

Hach, was war das für ein wundervolles Album. Die Schönheit des Jahres 2014 kam aus England und wurde uns von der Band MESSENGER mit ihrem sensationellen Werk „Illusory Blues“ präsentiert. Nun sind wir zwei Jahre weiter und die Jungs haben mit „Threnodies“ ihren zweiten Longplayer im Kasten. So was Großartiges wie das Debüt dürfte sicherlich schwer sein zu toppen, aber schon gleich beim Opener ‚Calyx‘ mit diesen so wundervoll warmen Gitarren und der dazugehörigen Atmosphäre wird man eines besseren belehrt. Es fällt aber auch auf, dass die Herren wesentlich mehr Alarm machen als noch auf dem Vorgänger. Es wird mehr gerockt und geproggt und dafür mussten viele ruhige Parts weichen. Erinnert fühlt man sich inzwischen doch sehr an die sensationellen Motorpsycho aus Norwegen. Überrascht wird man bei ‚Oracles Of War‘ mit treibenden Rock-Riffs, gepaart mit viel Gefühl und alles im psychedelischen Fahrwasser. Schon nach zwei Tracks fällt auf, dass eine Review die Vielfalt dieses Albums überhaupt nicht gerecht werden kann, denn hier gibt es einfach viel zu viel zu entdecken, alles ist so durchdacht und einmalig arrangiert und interpretiert. Jeder neue Durchlauf des Albums lässt einem immer wieder soviel Neues entdecken und wenn es sich manchmal auch nur um Nuancen handelt. Alleine ‚Celestial Spheres‘ mit seiner traumhaften Einleitung, steigert sich plötzlich in Classic Rock-Riffs, um sich zur progressiveren Prog-Granate zu entwickeln. MESSENGER schaffen es aber auf ihre wundervolle Weise, dabei nicht nervig zu klingen. Alles hat Hand und Fuss und klingt trotz der ganzen Tempowechsel, absolut nachvollziehbar. Die Band weiss, wann sie ruhige entspannte Töne einfließen lassen muss und wo wie Grenze zum „Anstrengend“ ist. Springen wir zum Abschluss eines aufregenden Albums, welches von dem so liebevollen ‚Crown Of Ashes‘ leise ausklingt. Hier fühlt man sich einfach sicher aufgehoben. Weiche, liebevolle Klänge umschmeicheln einen und lassen den Gefühlen freien Lauf. Nicht nur für diesen Song wird empfohlen den Kopfhörer zur Hand zu nehmen, um „Threnodies“ zu einem Erlebnis werden zu lassen.

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Review: Candlebox – Disappearing In Airports

Candlebox

CANDLEBOX aus Seattle dürften vielen Grunge-Fans sicherlich ein Begriff sein. Ihr 1993 veröffentlichtes Debüt zählt zu den absoluten Multisellern dieser Ära, auch wenn die Jungs sich in Europa im Vergleich zu Pearl Jam oder Nirvana nicht so richtig etablieren konnten. Nach Ihren ersten drei Alben bis 1998, löste man sich auf und ist nun seit 2008 wieder mit neuen Alben am Start, die aber hier bei uns völlig untergegangen sind, in den Staaten aber gar nicht so schlecht liefen. Mit „Disappearing In Airports“ geht es nun in die sechste Runde und es wird dabei versucht, auch in Europa etwas reissen zu können. Dazu beitragen sollen Ohrwürmer wie der Opener ‚Only Because Of You‘, nicht wirklich rockig, aber ungeheuer eingängig. Ähnlich, aber wesentlich rockiger, geht es dann schon mit ‚Vexacious‘ und ‚Supernova‘ zu Sache. Auch die Halbballade ‚Alive At Last‘, von Sänger Kevin Martin´s wunderbare Stimme ordentlich versüsst, sollte sich zumindest bei den amerikanischen Radio-Stationen zum Dauerbrenner entwickeln. Klang die erste Hälfte des neuen Longplayers doch recht seicht, startet die zweite Hälfte mit dem Uptempo-Rocker ‚The Bridge’ mal richtig durch – fett rockige, treibende Gitarren und scheppernde Drums machen mächtig Dampf. Nachdem mit ‚Spotlights‘ kurzzeitig wieder etwas Tempo rausgenommen wird, geht es dann mit ‚Crazy‘ und dem abschließenden ‚God´s Gift‘ wieder schön gitarrenlastig zur Sache. Die zwei folgenden Bonustracks tun nicht weh, sind aber auch nicht wirklich notwendig. CANDLEBOX sind sicherlich stärker zurück als man es vermuten durfte. Ob das gute Album auch ausreichend ist, um in Europa wieder ins Gespräch zu kommen, wird sich dann zeigen müssen. Wer auf guten Ohrwurm-Rock steht, wird mit ‚Disappearing In Airports‘ gut bedient. Alleine schon Kevin Martin´s Stimme ist gerade für die weibliche Zunft ein absolutes Muss.

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Try Out: The Temple

Oh my god that´s awesome!!! Killer doom stuff from Thessaloniki. Please check out The Temple from greece – 55 Minutes pure doom. Hope this will be on vinyl out in the near future !!!

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Try Out: Beastwars

The Sludge, Doom, Stoner, Noisy band Beastwars from New Zealand have a new abum out – check out the tunes here:

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News: Planet Of Zeus

Stoner band Planet Of Zeus from Greece are back with a new album. Here we have the first new track from their upcoming album „Loyal To The Pack“ !!!

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Review: Stonerider – Hologram

Stonerider

Immer wenn man an die Band aus Atlanta denkt oder sich fragt, ob sie sich aufgelöst haben, weil so lange nichts mehr gekommen ist, schneit ein neues Album der Jungs rein. Es scheint so, als würde STONERIDER alle vier Jahre einen neuen Longplayer veröffentlichen. Album Nummer drei hört auf den Titel „Hologram“ und ist das absolut stärkste Album in der Bandgeschichte. Im Gegensatz zu den ersten beiden Werken, klingt die neue Scheibe nicht mehr so hart. Man setzt viel mehr auf rockige Feinheiten, viel Gefühl und sensationelle Melodien. Die klaren Gitarren gepaart mit der dementsprechenden Atmosphäre und den mehrstimmigen Refrains erinnern stark an Pink Floyd. Schippert man mit dem Opener ‚Sleepwalking Awake‘ (Refrains like The Band or CSNY), wie von der Band erwartet, noch in alten Classic Rock-Gewässern, so wird man mit dem folgenden Titelfrack mehr als nur überrascht. Der gefühlvolle Track mit seiner wohlfühlenden Stimmung und diesen ins Ohr gehenden Melodien ist einfach nur schön und erinnert, wie oben schon erwähnt, absolut an Pink Floyd. Wir überspringen ein paar coole Songs wie u.a. das rockige ‚Dayrunner‘ und kommen zu dem an die Allmann Brothers erinnernden ‚Elevator Operator‘ – großartige Hammond-Klänge, sensationelle Twin-Gitarren und mehrstimmige Refrains die famos ins Ohr gehen. Alleine das fast Jam-rockige Ende, mit den unglaublichen Gitarren, ist der Wahnsinn. Ich lasse euch das über 11-minütige ‚Your Chains‘ (kommen dem Jam-Rock immer näher) selbst entdecken – Kopfhörer aufsetzen und eintauchen. Mit dem etwas über 10-minütigem ‚Undertow‘ huldigt man dann die sensationellen Atomic Rooster – Jam-Rock mit amtlicher Orgel nötigt einem die heimische Anlage etwas mehr aufzudrehen!! Den Abschluss bildet das entspannte ‚The Great Divide‘. Auch hier gibt es 70er-Rock mit warmer Orgel und intensiver Gitarre abzufeiern. Nehmt einen Kopfhörer, schließt die Augen und lasst euch von dieser wunderschönen Stimmung verwöhnen – atemberaubend. STONERIDER haben mit ‚Hologram‘ für mich bisher das Album des Jahres für alle Jam/Classic/70er-Rocker abgeliefert und wenn das Resultat weiteren so ausfällt, dann warte ich auch gerne wieder vier Jahre aus das kommende Werk. Bleibt nur noch zu hoffen, dass es noch nachträglich als Vinyl aufgelegt wird.

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Review: Silhouette – Die The Fire

Silhouette

Wie freut man sich doch, wenn man Veröffentlichungen in die Hand bekommt, die eigentlich aus dem Nichts auftauchen und einen dann völlig umhauen. In diesem Falle geht es um SILHOUETTE aus Dänemark, deren 6-Track Debüt „Die The Fire“ Ende letzten Jahres erschienen ist. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik als leicht düsteren, occulten 70´s-Rock und dies kann man eigentlich so unterschreiben. Hinzufügen würde ich noch, dass gelegentlich ein Prise Blues dabei ist und alles einen psychedelischen Touch hat. Auffällig sind die wunderbaren Hammond-Einsätze und wunderbar melodisch-warmen Melodien. Die sechs Songs kommen auf eine Spielzeit von 36 Minuten, wobei der Opener ‚Infernal Internal’ und das folgende ‚What I Became‘ (sensationelle Melodie, hinterlegt mit grandioser Hammond und gerade die zweite Hälfte der Nummer ist zum Träumen und Dahinschmelzen) die härtesten Tracks auf der EP sind. Wie schon erwähnt verfügen alle Songs über so einfühlsame Melodien und coole, mehrstimmige Refrains. Gerade das wunderschöne, etwas an Pink Floyd erinnernde ‚The Great Orange Sky‘, mit diesen klaren Gitarrentönen, den zarten Orgel-Klängen und der beängstigend schönen Grundstimmung rechtfertigen einen Kauf von „Die The Fire“. Wer sich von den Live-Qualitäten (großartig intensiv) dieser Truppe überzeugen will, sollte sich das Metal Magic Festival in Fredericia für dieses Jahr fett in den Kalender schreiben. Support The Underground and specially this fantastic Band !!!!

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Shorties: BUS – The Unknown Secretary

Bus Cover.jpg

Boah, oberamtliche Twin-Gitarren und sensationelle Melodie, so startet der Opener ‚Fallen‘ vom gerade erscheinenden Album „The Unknown Secretary“ der Griechen BUS. Die aus Athen stammende Truppe rockt sich durch 45 Minuten und hat einen ganzen Korb an wundervollen Melodien und Riffs an Board. Der schon erwähnte Opener ist mal der Oberhammer, aber auch Knaller wie das treibende ‚New Black Volume‘, das scheppernde ‚Forever Grey‘ (was für ein oberamtlicher Ohrwurm-Refrain), das leicht doomige ‚Fear Your Demon‘, die traditionelle Heavy Metal-Nummer ‚Rockerbus‘ oder das abschließende ‚Jimi‘ (Twin-Gitarren-Liebhaber vor) machen unheimlichen Spass und diesen Loggplayer jetzt schon zum absoluten Geheimtip des noch jungen Jahres. Wer auf die Götter Thin Lizzy steht, kommt an den Griechen BUS definitiv nicht vorbei – superklasse !!!! Jetzt muss nur noch die Nachricht über eine Vinyl-Pressung kommen 🙂 !!!

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…should be planned…

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