Rock-Circuz

Review: Motorpsycho – Yay!

Auf ihrem neuen Longplayer “YAY!”, überraschen uns die fast schon göttlichen MOTORPSYCHO mit sehr ruhigen, melancholischen Klängen. Die Norweger hauen diesmal keine Prog-Granate raus, sondern klingen eher wie schon auf ihren Alben “PHANEROTHYME” und “IT`S A LOVE CULT”, wo man viel auf akustische Instrumente setzte und alles sehr nach den Siebizigern klang. Besonders Tracks wie ‚Dark State‘ (wundervoll – erinnert an Crosby Stills Nash & Young), das so herzliche ‚Sentinels‘, das leicht psychedelische ‚Patterns‘ oder das grandiose ‚Hotel Daedalus‘ (mein Gott, was für eine überwältigende Gitarrenarbeit). Kurz und gut: wer MOTORPSYCHO feiert, wird auch “YAY!” zelebrieren.

Bandcamp

Motorpsycho Home

Review: Little Pig – Little Pig

Jaaaa, LITTLE PIG katapultieren einen mit ihrem gleichnamigen Debüt zurück in die 90er und dort speziell in die goldene Grunge-Ära. Schon gleich die ersten beiden Tracks, ’27‘ und ‚Cameo‘ sind der absolute Oberhammer, wenn man auf Grunge steht. Groovig, rockig, melodisch und vor allem, die tollen mehrstimmigen Refrains – ganz großes Kino Jungs. Auch der Rest der acht Nummern rockt gewaltig, verfügt über die typischen Grunge-Trademarks und es könnte vielleicht der Anfang der nächsten Grunge-Welle sein – ich würde es mehr als nur begrüßen. So, jetzt heisst es, unterstützt die Band, damit die Italiener nicht im Veröffentlichungswahn untergehen, denn dafür ist “Little Pig” einfach zu toll.

Facebook

Instagram

 

 

Review: Westing – Future

 

Wer, wie ich, Slow Season aus Kalifornien mit ihren drei Alben abgefeiert hatte, wird sich auch bei WESTING alle zehn Finger lecken, denn WESTING besteht zu ¾ aus Slow Season plus Ben McLeod von den coolen All Them Witches. Oh mein Gott, ich liebe den Drum-Sound, wie er früher nur von Led Zeppelin zu hören war und heute nur die Rival Sons grandios hinbekommen. Led Zeppelin sind es dann auch, vor denen die Jungs hier ihren Hut ziehen. Alleine das tolle ‚Big Trouble (In The City Of Love)‘ ist der Knaller und klingt so unfassbar nah nach ‚The Ocean‘ vom Album-Klassiker „Houses Of The Holy“. Aber auch Songs wie der herrliche Opener ‚Back In The Twenties‘, das fuzzig-bluesige ‚Nothing New‘ (zum Niederknien) oder das wunderschön-entspannte ‚Artemisia Coming Down‘ machen „Future“ zu einem unverzichtbaren Classic-Rock Werk. Wie eingangs schon erwähnt, wer Slow Season geliebt hatte, wird auch WESTING ins heimische Regal stellen müssen.

Bandcamp

Instagram

 

Review: The Temple – Of Solitude Triumphant

Eine Band die leider völlig unterbewertet ist, sind THE TEMPLE aus Griechenland. Nach ihrem tollen Debüt „Forevermourn“ 2016, von welchem man ungerechter Weise kaum Notiz genommen hat, sind die Epic-Doomer nun zurück und erfreuen uns mit ihrem zweiten Werk „Of Solitude Triumphant“. Nach einem Intro geht es mit ‚The Foundations‘ dann auch gleich über 10 Minuten in die Vollen – herrlicher Epic-Doom. Natürlich klingt das nicht neu, wobei die Gitarre schon einen Black Metal-Einschlag hat, aber das erwartet man von den Griechen ja auch überhaupt nicht. Coole Twin-Gitarren, leicht bombastische Chöre und eine entspannte Atmosphäre sind hier an der Tagesordnung und zündet man sich dazu noch ein paar Kerzen an, kann es gemütlicher kaum sein. Ein Auftritt der Truppe in einer Kirche wäre sicherlich absolut passend und auch klanglich ein Erlebnis. Sollte ich einen Track herausheben müssen, würde ich mich für das wundervoll inszinierte ‚A White Flame For The Fear Of Death‘ entscheiden. Bleibt zu hoffen, daß diese Veröffentlichung nicht wieder so unbeachtet untergeht, wie es dem Vorgänger schon widerfahren ist, denn so was haben die Griechen nun überhaupt nicht verdient.

Bandcamp

Review: Mag – Mag II Pod Krwawym Ksi​ę​ż​ycem

Die Polen MAG kannte ich bis zu dieser Veröffentlichung noch nicht, bin aber froh jetzt über “MAG II” gestolpert zu sein. Mein Gott, was haben die Jungs hier für einen mörderischen Gitarren-Sound am Start. Ihr leicht sludgegiger Doom mit klaren Vocals (Texte sind auf polnisch) kommt sehr druckvoll aus den Boxen, hat, trotz aller Härte, aber auch immer wieder schöne atmosphärische Momente. Über 40 Minuten inklusive kurzem Intro, blasen MAG einen förmlich um. Checkt unbedingt ‚W TYM DOMU WSZYSTKO BYLO STARE‘ und ihr wisst wovon ich spreche. Wer nicht unbedingt englische Texte braucht, sollte die coolen Polen unbedingt auf dem Zettel haben.

Bandcamp

Review: Witchfinder – Forgotten Mansion

Wer auf eine drückende Fuzz-Wand inklusive clean psych Vocals steht, dazu aber auch coole Chorus-Harmonien nicht ungern hört, der sollte an dem neuen Werk von WITCHFINDER seine helle Freude haben. Die fünf Tracks auf „Forgotten Mansion“ starten mit dem fetten ‚Approaching‘, welches musikalisch etwas an Electric Wizard erinnert, vom Gesang aber sehr harmonisch in Richtung Uncle Acid And The Deadbeats geht. Mit dem tollen ‚Lucid Forest‘ ist man gesanglich wieder bei den Engländern, musikalisch aber, aufgrund der Orgel-Klänge, dann doch eher bei Type O Negative zu finden. Alle fünf Tracks auf „Forgotten Mansion“ klingen zwar sehr ähnlich, sind dann aber doch schon verschieden, auch wenn man kaum weg vom atmosphärischem Doom kommt, der aber beeindruckend dargeboten wird. Für diese 37 Minuten lohnt es dich den Kopfhörer aufzusetzen, um die ganze Intensität der Songs zu spüren.

Bandcamp

Review: Orango – Mohican

Es hat diesmal etwas länger gedauert, aber das Warten hat sich absolut gelohnt. Meine Harmonie-Könige aus Oslo haben sich vier Jahre Zeit gelassen, aber ORANGO haben mit „Mohican“ einen richtig tollen Longplayer veröffentlicht. Wer die Norweger, mit ihren herrlich-süßen Melodien und vor allem den so wundervollen Vocal-Hamonies schätzt, kann hier bedenkenlos zugreifen. Hört euch nur mal das so liebevolle ‚Cold Wind‘ an, welches mal wieder an die großartigen Crosby, Stills, Nash & Young erinnert und zum träumen einlädt. Dazu gesellt sich das genau so beängstigend-schöne ‚Hawkeye In Love‘. Bei aller Schönheit, hat die Band das Rocken aber auch nicht vergessen und das straighte ‚Bring You Back Home‘, ‚The Creek‘ oder das leicht groovige ‚War Camp‘ beweisen dies eindrucksvoll. Mit „Mohican“ hat die Truppe aus Norwegen das nächste gute Album abgeliefert. Mit gefällt persönlich immer noch „Battles“ (2014) am besten, aber diese coole Band hat bisher noch nicht ein schlechtest Werk abgeliefert und ich hoffe, daß dies auch so bleiben wird.

Bandcamp 

Review: Mountains – Tides End

Nach ihrem sehr coolem ersten Album, sind MOUNTAINS mit ihrem Zweitwerk zurück und überraschen mit richtig fetten Riffs und dem dementsprechend dazu passenden groovigen Sound. Gleich der Opener ‚Moonchild‘ ist der absolute Knaller und überzeugt durch sein Wechselspiel aus laut-krachenden Riffs und wundervoll atmosphärischen, leisen Vocals – unfassbar toll. Auch ‚Birds On A Wire‘ besticht durch seine ganz eigene Atmosphäre. Dazu dann auch wieder diese Kombination aus melancholischen Vocals gepaart mit diesen druckvollen Killer-Riffs. Zum Abschluß picken wir uns noch den Titeltrack heraus, der das Album dann auch abschließt. Die über 7 Minuten lange Nummer, hat ein wenig was vom Post-Metal, mit leicht sludgegigen Vocals und diesen beeindruckenden, drückenden Mörder-Riffs. Mit „Tides End“ überraschen und erfreuen uns die Engländer zugleich. MOUNTAINS haben hier mal eben eines der absoluten Highlights in 2022 heraus gehauen und ich hoffe, die DOOMCHARTS helfen der Band ein wenig, das dies auch dementsprechend gewürdigt von der sogenannten Fachpresse gewürdigt wird.

Bandcamp

Review: 3 Wheeler Band – In The Name Of The Holy Riff

Schade, daß von dieser Band leider immer noch zu wenig Musikfreaks Notiz genommen haben. Somit hoffen wir mal, daß sich dies dann mit dem neuen Werk ändern wird, denn mit „In The Name Of The Holy Riff“, haben die Mexikaner einen richtig guten Longplayer abgeliefert. Wer es groovy mag, dazu sehr heavy und druckvoll, etwas mit den Siebzigern anfangen kann, auch dem Stoner zugewandt ist und bei Jamsessions heimlich die Luftgitarre in die Hand nimmt, sollte sich ganz ganz dringend die 3 WHEELER BAND auf den Zettel schreiben. Mit 10 Tracks bei einer Gesamtspielzeit von 53 Minuten (Inkl. 10-Minuten Jam zum Abschluß) haben die Südamerikaner Einiges zu bieten und als Anspieltipp sei hier mal ‚Xhan – Xhan‘ erwähnt – einfach reinhören und abfeiern.

Bandcamp

Review: Early Moods – Early Moods

Neben PARISH (UK), sind EARLY MOODS aus Los Angeles die absolute Überraschung dieses Jahres für mich. Nach ihrer EP 2020, hat die Band nun ihr erstes komplettes Album am Start und dies hat es absolut in sich. Wer auf einen Mix aus NWOBHM und klassischem Doom steht, sollte sich ganz schnell um diesen Tonträger der EARLY MOODS kümmen. Der Opener ‚Return To Salem´s Gate‘ ist das perfekte Beispiel dafür, was den Zuhörer 45 Minuten lang erwartet: klassischer Doom im 70er-Gewand mit coolen Breaks und NWOBHM-Melodien. Klar kann man hier auf die altbekannten Doom-Bands verweisen, aber ich finde die grandiosen Magic Circle oder auch Pagan Altar passen hier perfekt. EARLY MOODS ist mit ihrem gleichnamigen Debut der ganz große Wurf gelungen und ich hoffe, dies wird von der Rock-Presse auch dementsprechend honoriert, nicht das dieses famose Album in der Veröffentlichungsflut untergeht. Aber dafür und damit genau dies nicht passiert, habt ihr ja die DOOMCHARTS!!

Bandcamp

Doomcharts

Go back to top