Rock-Circuz

Review: Asteroid – III

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Kann sich noch jemand an das zweite ASTEROID-Album, einfach nur „II“ betitelt, aus dem Jahre 2010, erinnern? Ja, dies ist tatsächlich schon so lange her, aber nun endlich hat das Warten ein Ende. Die drei Jungs aus dem schwedischen Örebro haben ihren dritten Longplayer im Kasten, der sinniger Weise auch einfach nur „III“ heisst. Als Fan der ersten Stunde ist man erst mal ein wenig aufgeregt, ärgert sich dann ein wenig, dass es die sieben Tracks nur auf eine Spielzeit von 36 Minuten schaffen, aber solange die dann genial sind, wäre ja alles gut. Der Opener ‚Pale Moon‘ kommt ganz dezent von hinten, mit viel Becken und Bass reingetrudelt. Die Gitarre hat eine leicht hypnotische Note und insgesamt ist die fast komplett instrumentale Nummer recht locker und easy, aber auch nicht sonderlich aufregend. Es folgt das coole und wiederum sehr lässig rüberkommende ‚Last Days‘, mit harmonischen Vocals und einem leichten Siebziger-Touch – sehr schön! Mit ‚Til Dawn‘ gibt es dann die ersten richtigen Rock-Töne zu hören. Der leicht progressive Song mit seinen gelegentlichen spacigen Vocals ist kurz, aber dafür auf den Punkt – macht Laune auf mehr. Der längste Track des Album hört auf den Namen ‚Wolf & Snake‘, ist sechseinhalb Minuten lang und startet sensationell entspannt. Nach ein paar Vocals, wird dann ordentlich Fahrt aufgenommen, erinnert dabei sehr an Queens Of The Stone Age und bremst sich zum Ende hin Richtung fuzziger Doom-Nummer aus. Nach einem sehr Zwischenspiel ähnlichen ‚Silver & Gold‘ (harmonische Vocals mit dezenter Instrumentierung) folgen dann noch ‚Them Calling‘, was an die Anfangstage der Band erinnert und ein locker-flockiges ‚Mr. Strange‘ lässt „III“ dann entspannt ausklingen. Ob sich das Warten nun wirklich gelohnt hat, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auf alle Fälle sind die Herren nach all den Jahren ein wenig gereift und somit ist der dritte Angriff der Schweden ein guter, weil sehr relaxter, aber kein überragender geworden.

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Review: Glenn Hughes – Resonate

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Muss man zur Rock-Ikone GLENN HUGHES noch groß viel sagen – eigentlich nicht. Der Sänger/Bassist hat mit Bands wie Trapeze, Deep Purple, Black Sabbath oder auch Black Country Communion (um nur Einige zu nennen) Rock-Geschichte geschrieben und nebenher immer mal wieder ein Solo-Werk veröffentlicht. Dass aktuelle Album ist eingespielt, hört auf den Namen „Resonate“ und ist ein grooviger Rock/Hardrock-Knaller geworden. Im Vorfelde zu diesem Longplayer sprach Glenn von seinem bisher besten Solo-Stoff und hat damit absolut nicht übertrieben. Der inzwischen 64 jährige Herr hat noch richtig viel Elan, wirkt frisch und vor allem hat er noch richtig Bock Musik zu machen. Dies macht sich dann bei Songs wie dem knackigem Hardrocker ‚Heavy‘, dem fetten Stampfer ‚My Town‘, den beiden groovigen Nummern ‚Flow‘ (fast schon doomig) und ‚Let It Shine‘ (cooler Ohrwurm – Led Zeppelin lassen grüßen) und dem Jon Lord Gedächtnis-Song ‚Steady‘ (was für ein Orgel-Feuerwerk) absolut bemerkbar. Alleine schon diese eben erwähnten fünf Titel sind Kaufgrund genug. Dazu gesellen sich aber noch das wunderbar entspannte ‚When I Fall‘ (coole Orgel und absoluter Ohrwurm), das funkige (darf natürlich nicht fehlen) ‚Landmines‘ und der Umtempo-Abräumer ‚Stumble and Go‘ (reisst die Anlage auf und holt die Luftgitarre raus – nebenbei auch schon wieder so´n Ohrwurm). Eine prägende Figur des Rock hat noch lange keine Lust in Rente zu gehen und zeigt dies auch in beeindruckender Weise mit seinem neuen Solo-Hammer „Resonate“— GLENN HUGHES better than ever!

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Review: The Watchers – Sabbath Highway EP

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Bei THE WATCHERS handelt es sich um eine kleine Supergroup des Rock, die aus Sänger Tim Narducci und Basser Combread (Spiral Arms / White Witch Canyon), Ex-Orchid Drummer Carter Kennedy und Gitarrist Jeremy Von Eppic besteht. Ihre erste Veröffentlichung ist eine 5-Track EP (okay, ein Intro müssen wir abziehen) mit einer Laufzeit von 18 Minuten, die bester 70er Doom-Manier aus der Anlage donnert. Der Opener und gleichzeitige Titeltack erinnert natürlich an Black Sabbath. Der Uptempo-Knaller rifft so killend, dass einem Angst und Bange wird und man kann einfach nicht anders und wird quasi dazu gezwungen, die heimsichen Lautsprecher etwas zu fordern – Hammer!!! Nach einem kurzen Orgel-Intro, wird es mit ‚Call The Priest‘ schwer-doomig mit groovigen Lava-Riffs und melodischen Vocals – fett!! Es folgt, das leicht an Thin Lizzy´s ‚Massacre‘ erinnernde ‚Today‘ – die Gitarre, mit dieser eindringlichen Melodie und der ganze Elan und die geamte Euphorie die diese Nummer insgesamt rüberbringt, ist sensationell. Hier ist eine Truppe mit viel Engagement und Herzblut am Start. Zum Abschluss wird es mit ‚Just A Needle‘ wieder melodisch-doomig. Auch hier ist der Sound wieder sowas von bombastisch, die Gitarren braten, der Bass knattert und die Drums scheppern alles in Grund und Boden. THE WATCHERS aus San Francisco haben mit ihrer EP einen absoluten Killer des 70´s Doom/Classic-Rock abgeliefert, welcher definitiv in der oberen Region der Jahres-Charts 2016 auftauchen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Band eine Zukunft hat und nicht nur für diese EP zusammengekommen ist. Also, Daumen drücken, damit wir auch weiterhin mit so wunderbaren Stoff des Quartetts verwöhnt werden. 

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Review: Whiskey Myers – Mud

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Was geht den hier ab!? Sind das wirklich WHISKEY MEYERS?! Album Nummer vier „Mud“ ist eine unheimliche Steigerung zu den schon nicht ganz schlechten Vorgänger „Early Morning Shakes“. Die Texaner präsentieren uns eine großartige Mischung aus Southern Rock, mit viel Gospel, Soul und einem großen Schuss Country. Man erinnert sich an die Black Crowes, Lynyrd Skynyrd und Country-Legende Hank Williams. 10 Tracks in 40 Minuten die wie im Fluge vergehen und von Durchlauf zu Durchlauf mehr Spass machen. Der rockig-groovige Titeltrack eröffnet das Werk und überrascht mit wunderbarer Orgel und sensationellem Gospelchor im Background – sehr cool. Nach den beiden nächsten Nummern ‚Lightning Bugs And Rain‘ und ‚Deep Down In The South‘ muss man an die immer populärer werdenden Blackberry Smoke denken, wobei diese sich mit ihrem kommenden Album ins Zeug legen müssen, um „Mud“ zu übertrumpfen. Die entspannte Halbballade ‚Stone‘ (Hammer-Refrain) und das darauf folgende, sparsam instrumentierte ‚Trailer We Call Home‘ (wunderschön akustisch) lassen einem erst mal etwas durchatmen, bevor ‚Some Of You Love‘ aus den Boxen rockt. Das bluesige, mit cooler Slide-Gitarre ausgestattete ‚Frogman‘ erinnert an die heiligen Led Zeppelin und sorgt dafür, dass die Untermieter von unten anklopfen (muss einfach aufgedreht werden der Song). Zu ‚Hank‘ muss man nicht viel zu zu sagen, denn der Titel spricht eigentlich für sich – supercooler Country-Gospel-Knaller mit dazu passendem Fidle-Einsatz. Schon sind die 40 Minuten rum und man kann WHISKEY MYERS nur zu dieser Steigerung gratulieren. Gibt es in dem Genre noch eine Steigerung in diesem Jahr – eher unwahrscheinlich!

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Review: Beneath The Storm – Lucid Nightmare

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In schöner Regelmäßigkeit (seit 2013 jedes Jahr) beehren uns die Slowenen BENEATH THE STORM mit neuen Alben und somit sind wie dann bei Werk Nummer vier angelangt. Düster wie eh und je, präsentiert uns die Band wieder neun Lava-Doom-Nummern, die zwar mächtig grooven, aber trotzdem überraschen, denn der extreme Sludge-Faktor ist bei der Truppe fast komplett raus. Wer also mit den Vocals aus der Vergangenheit nicht viel anfangen konnte, aber musikalisch völlig bei der Band war, muss in „Lucid Nightmare“ ganz ganz dringend reinhören. Gesanglich geht das Ganze jetzt eher in Richtung Nick Holmes von Paradise Lost und auch musikalisch erinnert viel an die doomigen Engländer, mit viel Gothic im Gepäck. Hat man sich im Vorfeld dieses Album die erste Single ‚House Of Doom‘ (großartiger Ohrwurm) angehört, bekommt man eine ungefähre Vorstellung davon, wie sich der komplette Longplayer anhören wird. Alle Tracks haben eine ungeheure, intensive Dichte und die gesamten 55 Minuten herrscht eine ganz eigene, angenehme Atmosphäre im Raum. Auch wenn viele Tracks halt recht ähnlich klingen, kommt man nicht davon los (der Chorus von ‚Paralyzed In Sleep‘ klingt so bombastisch epic-mäßig – Hammer!) und will immer mehr. Der Opener ‚Nightmare‘ s Gate’ im mega slow Gewand erinnert an das erste Cathedral Album, mit diesen zähen, intensiven Riffs und der leichten Verträumtheit – fett! Der weniger Sludgige Gesang tut den einzelnen Tracks absolut gut und spricht somit auch vielmehr Hörer an, denn 55 Minuten aus „Sludge“ wären doch echt zu viel. Bleibt zu hoffen, das BENEATH THE STORM ein wenig den Underground-Status ablegen können, denn mit ihren vierten Werk dürften sie eigentlich nur auf Begeisterung stoßen!

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Review: Absolution – Blues Power

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Wer bisher noch keine Notiz von dem Trio aus England genommen hat, sollte dies schleunigst, zumindest als Blues-Fan, nachholen. Nach zwei schon guten Alben, haben ABSOLUTION nun ihr drittes Werk im Kasten und damit auch gleichzeitig ihr Stärkstes. Der flotte Opener ‚Fear‘ eröffnet die 12 Tracks auf „Blues Power“ und macht direkt Freude auf mehr. Es folgen so wunderbare Nummern wie der Boogie-Knaller ‚It´s Alright‘, das funkige und Gitarrenorientierte ‚Let It Go‘, ein wunderschönes ‚Nothing But A Broken Heart‘ (entspannte Halbballade) oder das easy und sehr relaxte ‚Watch It All Come Crashing Down‘ (sensationelle Gitarre). Mit ‚More Than She Could Take‘ wird dann wieder etwas Gas gegeben und irgendwie erinnert das Album immer mehr an den göttlichen Kanadier Jeff Healey (R.I.P.). Blues Rocker sollten „Blues Power“ definitiv auf ihre Must-Have-Liste setzen und sich dabei direkt mal die beiden Vorgänger-Longplayer mitordern. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs mit ihrem dritten Album endlich die verdiente Aufmerksamkeit einfahren werden. Also los, please support ABSOLUTION!

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Review: Servers – Everything Is Okay !

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Englands Dark-Rocker SERVERS haben ihr zweites Album im Kasten, welches auf den ironischen Titel „Everything Is Okay“ hört. Nichts ist okay und dies kann man den Texten dann auch entnehmen. Musikalisch hört sich die Band, viel mechanischer an, als dies noch auf ihren Debüt der Fall war. Fear Factory wäre jetzt zu hart, aber Killing Jose kann man als Vergleich schon heranziehen. 43 Minuten auf 10 Songs verteilt mit einem sehr sauberen, druckvollen Sound der aber leider auch etwas Eintönigkeit in sich birgt. Ein großes Plus ist aber, daß der Großteil der Nummern schnell im Ohr bleibt. Ganz besonders das etwas ruhigere ‚Unconditional‘ (leicht melancholischer Touch), der Uptempo-Knaller ‚I Will Make You‘ (Ansatz von Thin Lizzy’s Twin-Gitarren), dass bombastische, fast schon hymnische ‚Recklessly Extravagant‘ und das abschließende, ‚Into The Grave‘ (absolutes Hitpotenzial) summt man spätestens beim zweiten Durchgang mit. Aber auch Tracks wie der donnernde Opener ‚Spells‘ oder das Metallastige ‚To Hell With You‘ ballern ordentlich intensiv aus den Boxen. Der zweite Longplayer der Engländer wächst mit jedem neuen Durchlauf und wenn man Anfangs denkt, etwas Abwechslung (musikalisch) würde dem Werk gut tun, legt sich dieser Wunsch zügig, denn die wirklich coolen Chorusse und Refrains machen schon etwas süchtig, sodass man alles andere verzeiht – cooles Album.

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Review: Svartanatt – Svartanatt

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Achja, wie wunderbar ist es doch immer, wenn man schwedische Retro-Bands auf den Tisch bekommt. Viele können es sicherlich schon mich mehr hören, aber auch SVARTANATT machen ihren Job großartig. Die Truppe aus Stockholm hat ordentlich Drive, hervorragende Melodien am Start und ist mit einer immer mal wieder spontan auftauchenden, sensationellen 60´s-Orgel ausgestattet. Songs wie ‚Times Are Changing‘, ‚Demon‘ (was für großartige Gitarren-Leads) der Mitgröhl-Live-Hammer ‚Nightman‘ (groovig rockig), dass bluesige ‚Thunderbirds Whispering Wind‘ oder das locker-flockige, weil so lässige, ‚Secrets Of The Earth‘ sind absolute Perlen für alle Vintage-Rocker. Hier kann der Hardrocker mal wieder schön in der Vergangenheit schwelgen und gerne auch mal zur Luftgitarre greifen. Die Stockholmer Jungs präsentieren uns mit ihrem gleichnamigen Debüt ein Album, an welchem man als Fan von Thin Lizzy, Deep Purple oder Free absolut nicht vorbeikommt – wunderbar!

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Review: Wretch – Wretch

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Die Freude über diese neue Band hat leider auch eine Schattenseite, denn wäre Drummer Jason MCCash von den kultigen The Gates Of Slumber nicht von uns gegangen, hätte es diese Platte wohl nie gegeben bzw wäre WRETCH wohl nie von Carl Simon ins Leben gerufen worden. Der Gitarrist und Sänger widmet das komplette Werk seinem verstorbenen Bandkollegen mit dementsprechend traurigen Lyrics. Musikalisch wird die Truppe zwar in die Doom-Schublade gesteckt, was sicherlich aufgrund so cooler Nummern wie ‚Icebound‘ (mächtig-traditionell), ‚Rest In Peace‘ und ‚Winter‘ absolut gerechtfertigt ist. Wer aber auch eine Prise Stoner mag, wird vom Opener ‚Running Out Of Days‘ begeistert sein und die Psychedelic-Freaks kommen mit dem spacigen ‚Bloodfinger‘ (schöne Gitarren-Orgie) voll auf ihre Kosten. Das kultige, englische Label Bad Omen Records (ihr erinnert Euch hoffentlich an das wunderbare Werk von Spell) hat sich WRETCH gekrallt und die danken es ihnen mit sieben Nummern, die es auf knapp 35 Minuten bringen und, wie sagt man so schön, in jeder gut sortierten Doom-Sammlung auf gar keinen Fall fehlen darf. Weiss man um den Umstand der Entstehung, muss dieses Werk sowieso jeder Metaller haben.

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Review: Motorgun – Motorgun

Motorgun

Classic Rock/Hardrock aus Rio bekommt man auch nicht jeden Tag auf den Tisch und umso gespannter war ich, wie die Brasilianer MOTORGUN wohl klignen würden. Gleich der Opener  ‚Heading For Tomorrow‘, mit seinen fetten Riffs und den eingängigen Refrains gibt die richtige Antwort: bluesiger Hardrock der richtig viel Laune macht und einen mächtigen Sound mit sich bringt. Zehn Tracks in knapp 60 Minuten hat die Band eingespielt und es folgen so Knaller wie das stanpfende ‚Rebel Souls‘, das flotte und sehr griffig-treibende ‚Back To Ashes‘ , das düster-groovige ‚Hellhounds‘, ein fast schon doomiges ‚Beyond The Black‘ (sensationeller Ohrwurm der etwas an die neuen Candlemass erinnert) und das lässig bluesige ‚Call Me A Loser‘ (großartig entspannt). Zum Abschluss werden dann noch einmal die fett-treibenden Riffs ausgepackt, die ‚Gong Home‘ zum Hörvergnügen machen. Der gleichnamige Longplayer der Truppe aus Brasilien sollte jeden Hardrocker gefallen und vor allem das einfache, aber absolut coole Cover Artwork, spricht doch nun jeden halbwegs interessierten Rocker an oder etwa nicht? Nehmt MOTORGUN mit ins Auto, denn dort macht nochmal soviel Spass sich die 60 Minuten zu geben. Hach, es sind doch immer die überraschenden Veröffentlichungen die einem den Tag versüßen. Cooler Stoff…. 

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…should be planned…

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