Rock-Circuz

Review: Moanhand – Present Serpent

Bei MOANHAND handelt es sich um ein Einmannprojekt aus Russland. Der Kopf dahinter ist Roman Filatov, der alle Instrumente selbst eingespielt hat und auch für die netten und mal nicht so netten Vocals sorgt. Die 44 Minuten, verteilt auf sechs Songs, sind zum größten Teil dem Doom zuzuordnen. Dabei gibt es aber immer wieder gesanglichen Ausbrüche zum Sludge-und Black-Metal. Vom Sound her spielt auch der Post-Rock eine größere Rolle. Klingt alles schon sehr abwechslungsreich und interessant, aber leider haben alle Tracks das selbe Tempo und kommen dadurch dann insgesamt etwas langweilig rüber. Nimmt man aber jeden Titel für sich selbst, so haben wir es hier mit richtig guten Stoff zu tun. Ganz besonders die grandiose Atmosphäre des tollen Openers ‚Serpent Soul‘ ist bombastisch. Aber auch die Schrei-Nummer ‚The Boomerang Of Serpents‘ hat ihren Charme und trotz der etwas eintönigen Geschwindigkeit der Nummern machen gerade die Laut/Leise-Gegensätze “Present Serpent” so interessant.

Facebook 

Review: The Hornets – Heavier Than A Stone

Liest man sich zuerst einmal die Info zu dieser Scheibe durch und schaut dann auf das Coverartwork, so könnten die angegebenen Genre des Info-Blattes mit Hardrock und Garagerock schon passen. Die Wahrheit über THE HORNETS ist aber dann eine andere. Die Italiener haben mit „Heavier Than A Stone” ihr die Debüt am Start und gleich die ersten beiden Nummern, der locker, lässige Opener ‚Don´t Talk About Love‘ und der wunderbare Ohrwurm ‚Female Creed‘ sind absolute Knaller und erinnern absolut an Thin Lizzy, Dead Lord oder auch Robert Pehrsson’s Humbucker. Danach verflacht der Longplayer aber leider ein wenig. Klar gibt es hier und dort noch diverse coole Twin Leads, aber irgendwas fehlt der Truppe noch. Die Tracks klingen irgendwie zu niedlich, das fehlt etwas die Härte und wie oben schon angesprochen, gibt es das Genre Garagerock überhaupt nicht. Eher klingt man kurz mal nach Status Quo und nach Huey Lewis And The News. Echt schade, aber hier war echt mehr drin. Okay, wir hoffen auf das Zweitwerk und erfreuen uns zumindest an den ersten beiden Songs, denn die sind mal richtig fett und für alle Hardrocker und Phil Lynott-Fans ein absolutes Muss.

Facebook 

 

Review: Enforced – Kill Grid

Oh mein Gott, was für ein Brett! Man konnte sich ja schon so ungefähr vorstellen, was uns ENFORCED nach ihrem oberamtlichen, aber leider viel zu unbeachtetem ersten Album “At The Walls”, auftischen würden, aber was die Jungs hier mit “Kill Grid” abbrennen, ist der Wahnsinn. Kultigster Crossover-Thrash der 42 Minuten lang alles wegmetzelt. Besonders die scharfen, möderischen Riffs und die scheppernde Drums sind in diesem leicht undergroundigen Sound der Hammer. Wie auch schon auf dem Vorgänger, so klingen ENFORCED trotz Signing von Century Media, auch auf “Kill Grid” weiterhin roh und hungrig. Keinerlei Spur von unnötigen Overdubs und sonstigen Schönmacher-Gedöns. Hier wird noch richtig geschuftet, präzise, auf den Punkt und die Truppe aus Richmond zeigt dies in beeindruckender Weise. Zieht euch Tracks wie ‚Curtain Fire‘ (unglaublich zerfleischendes Riffing) oder ‚Beneath Me‘ (2:30 Min. Speed-Granate) rein und lasst euch wegblasen. Nun bleibt nur noch zu hoffen, daß die Band mehr Beachtung findet, als noch mit ihrem Debüt. Denn neben Power Trip und High Command sind auch ENFORCED absolutes Pflichtprogramm. Drei underrated bands. In diesem Sinne R.I.P. Riley Gale.

Facebook

Review: Döda Havet – Tid Och Rum

Ach wie herrlich! Die wundervollen DÖDA HAVET aus Uppsala gibt es noch. Nach ihrem tollen Debüt, von welchem leider Niemand so richtig Notiz genommen hat, sind nun auch schon vier Jahre ins Land gezogen. Mit kleineren Umbesetzungen sind die Schweden nun mit ihren Zweitwerk zurück und beweisen wieder einmal, wie schön und zugleich intensiv doch Musik sein kann. Für “Tid Och Rum” sollte man sich Zeit nehmen und die 35 Minuten des Longplayers am besten unter einem Kopfhörer genießen. Der leicht treibende Opener ‚Atlantis Mitt‘, zeigt dann auch direkt die Stärke dieser tollen Band: melancholische Atmosphäre gepaart mit herzlichen Melodien und einer gewissen, groovigen Potion Härte. Dieses Klangerlebnis wird unter dem Kopfhörer zur absoluten Bombe. Coole Synthie-Klänge leiten ein ruhiges ‚Arcana‘ ein. Die zarten Vocals passen sich der Stimmung dieser Nummer perfekt an und alles klingt super harmonisch – ganz toll! Wir springen zum längsten Track des Albums: ‚Hjärnspöket‘ steigt, nach den Synthies, etwas härter ein, entwickelt sich im Mittelpart dann sehr sphärisch und erinnert dabei an aktuelle Opeth. Wer auf Porcupine Tree steht, wird am abschließenden ‚Brättom‘ seine absolute Freude haben. Auch hier sollte man sich der bombastischen Intensität des Songs unter einem Kopfhörer hingeben. Bleibt nur zu hoffen, daß die grandiosen DÖDA HAVET endlich mehr Aufmerksamkeit bekommen, denn so etwas Wundervolles wie “Tid Och Rum” darf in diesem ganzen Veröffentlichungswahn einfach nicht untergehen.

Facebook 

 

Review: All Them Witches – Nothing As The Ideal

Trotz schon großartiger Alben (vor allem ihr letztes Werk “ATW” ist kaum zu toppen) schleichen ALL THEM WITCHES leider immer noch etwas im Underground herum, was absolut unverständlich ist. Die Band aus Nashville präsentiert uns mit jedem weiteren Album aufs Neue, wie grandios sie doch ist. Klar, bei den Jungs muss man zuhören, es gibt viel Klangspielereien und dies alles auf einer entspannten, atmosphärischen und leicht bluesig-psychedelischen Ebene. Auch auf ihrem neuen Werk, “Nothing As The Ideal”, gibt es wieder sehr viel Beeindruckendes zu entdecken. Angefangen mit dem beiden, sehr riffig-groovigen ‚Saturnine & Iron Jaw‘ und ‚Enemy Of My Enemy‘, dem fast 10 minütigem ‚See You Next Fall‘ (entspannter Killer-Track mit relaxten Vocals und überragender Blues-Gitarre) und dem abschließenden, sehr ruhigen ‚Rats In Ruin‘, um damit mal die Eckpfeiler des Longplayers genannt zu haben. Dazu gesellen sich viele coole, kleinere Tracks, die “Nothing As The Ideal” zu einem tollen Gesamtwerk werden lassen. ALL THEM WITCHES haben mal wieder alles richtig gemacht, aber hat da wirklich jemand dran gezweifelt? Jetzt muß nur noch der Erfolg her, denn diese Band ist Einzigartig und grandios zugleich.

Facebook 

Review: Dun Ringill – Library Of Death

Freunde des klassischen Dooms sollten sich unbedingt die Band DUN RINGILL aus Schweden auf den Zettel schreiben. War ihr Debüt schon gut, so zeigen sich die Jungs auch auf “Library Of Death” von ihrer besten Seite. Die zusammengewürfelte Truppe mit Members von The Order Of Israfel, Lugnet, Hypnos, Kamchatka und den Doomdogs, hat sieben Tracks eingespielt, die insgesamt auf 45 Minuten kommen. Bis auf die Uptempo-Nummer ‚NBK‘, kommen alle Songs slow daher, verfügen über einen tollen Sound und clean Vocals. Der Longplayer ist so ausgeglichen gut, daß es wirklich schwierig ist, besondere Titel heraus zu heben. Aufgrund der wundervollen Streichinstrumente, könnte man aber ‚My Funeral Song‘ explicit erwähnen. Wer also auf Candlemass, Pentagram, Solitude Aeturnus oder auch Crypt Sermon steht, muss in “Library Of Death” gar nicht erst reinhören, sondern darf gerne direkt zuschlagen bzw muss, denn hier wird herrlicher Doom geboten.

Facebook 

Review: Warlung – Optical Delusions

Boah, dies nenne ich mal eine fette Überraschung. Waren die ersten beiden Alben der Amis schon sehr interessant, haben WARLUNG noch mal einen Riesenschritt gemacht und klingen auf “Optical Delusions” so entspannt und ausgereift wie nie. Wird mit der ersten Single, ‚Phantasmagoria‘, noch gerockt, so spielen sich die Jungs aus Houston mit jedem folgenden Song des Albums ein wenig in Trance und die coolen Melodien und herrlichen Refrains zaubern jeden Zuhörer ein Lächeln auf das Gesicht. Es folgen das leicht doomige ‚The Scorpion In The Sun‘ (mit Cowbell), die Thin Lizzy/Wishbone Ash-Nummer ‚Snake Eyes‘ (tolle Twin-Leads), ein alles überragendes, wie wundervolles ‚Sun Eater‘ (Pink Floyd lassen grüßen), das knackig-treibende ‚Hell On Earth‘ und zum Abschluß werden wir noch mit dem tollen ‚No Man´s Land‘ verwöhnt – Hinsetzen und genießen. Somit haben Heavy Psych Sounds alles richtig gemacht, WARLUNG unter Verrag genommen und damit vielleicht eines der Alben des Jahres veröffentlicht.

Facebook 

 

Review: Turtle Skull – Monoliths

Nach ihrem gleichnamigen Debüt, welches schon ein wenig für Aufsehen sorgte, durfte man gespannt, was TURTLE SKULL wohl Abgefahrenes auf ihrem Zweitwerk zu bieten haben. Wie schon fast erwartet, nimmt “Monoliths” einem auf eine ganz besondere Reise mit. Die Australier mischen harte, fuzzige Töne, mit wundervollen Melodien und der fast schon lieblich-zarte Gesang dazu, ist dann schon was ganz Eigenes. Die Atmosphäre mit den Vocals gepaart, lassen einem dann auch in fremde Sphären schweben und besonders so Tracks wie das grandiose ‚Who Cares What You Think‘ (am besten unter dem Kopfhörer hören und hoffen das man nicht wegfliegt), das wunderschöne ‚Apple Of You Eye‘ oder das über 11minütige, abschließende ‚The Clocks Strikes Forever‘ (was für eine mitreißende Granate), sind einfach unbeschreiblich schön und intensiv zugleich. Mehr wird nicht verraten, aber “Monoliths” ist ein ganz heißes Eisen in Sachen Album Of The Year” – ganz großes Kino!

Facebook 

Review: The Pilgrim – …From The Earth To The Sky And Back

Heavy Psych-Chef und Black Rainbows Frontman Gabriele Fiori, hat es wieder getan: nach seinem ersten, wirklich sehr gutem, überwiegend akustischen Album, legt der Herr nun mit seinem zweiten PILGRIM-Album nach. Wieder geht es zeitlich in die Siebziger zurück, wo man zeurst einmal Crosby Stills Nash & Young als Inspiration heranholen sollte. Auch “From The Earth To The Sky” kommt zumeist akustisch daher, hat aber auch ein paar elektrische Gitarrentöne zu bieten, wenn auch spärlich. Dazu gibt es coole Percussion-Parts und Banjo und Pedal Steel dürfen auch nicht fehlen. Zusammen ergibt dies eine homogene Mischung, die nie wehtut und easy im Hintergrund, völig unnervig, laufen könnte. Man kann sich dem Album aber auch per Kopfhörer widmen und dabei etwas in die Ferne schweifen. In den 51 Minuten des Longplayers gibt es keine Nummer die aus dem Rahmen fällt und der Sound erinnert manchmal ein wenig an die supercoolen Alice In Chains EPs “Jar Of Flies” und “SAP”. Liebhaber des ersten PILGRIM-Werkes werden auch an “From The Earth To The Sky” ihre Freunde haben.

Facebook 

Review: The Dirty Denims – Ready Steady Go

Da ist sie nun wieder, unsere Lieblings-Rockröhre Mirjam Sieben aus den Niederlanden, mit ihrer Band THE DIRTY DENIMS. Nach einigen Umbesetzungen innerhalb der Truppe, sind die Eindhovener nun mit einem Album zurück und haben in der Zwischenzeit absolut nicht vergessen, wie man richtig rockt. Ihr neuer Longplayer „Ready Steady Go“ dürfte alle begeistern, die auf AC/DC, Airborne, Krokus, den Donnas, den Ramones oder auch den noch frischen The Wild stehen. Alleine schon der nach vorne abgehende Titeltrack verschafft der Band einen Mega-Einstieg. Weitere Highlights wie das eher locker, flockige ‚Too Much Information‘, die fett-riffige AC-DC-Hommage  ‚Thunder From Down Under‘, ein fetzig-rockendes ‚Turn Off The Radio‘, der perfekte Kopfnicker ‚Roll The Dice‘ (ideal und grandios für´s Autofahren) und das lässige und schön melodische (Anfangs muss man ein wenig an Wishbone Ash oder Thin Lizzy denken) ‚Beautiful My Darling‘ (was für eine grandiose Melodie mit einem bombastischem Solo und vielleicht gerade deshalb sogar mein Favorit auf diesem Album). Wer auf das neue AC/DC-Album wartet, muss sich noch ein wenig gedulden. Mein Tip zur Überbrückung der Wartezeit: legt euch „Ready Steady Go“ DIRTY DENIMS zu, denn wer genug von der Schreierei des Airborne-Sängers hat, findet in den Niederländern eine perfekte Alternative mit coolen Vocals der smarten Mirjam – vertraut mir, ihr werdet es nicht bereuen. 

Facebook 

…should be planned…

Go back to top