Rock-Circuz

Review: All Them Witches – Nothing As The Ideal

Trotz schon großartiger Alben (vor allem ihr letztes Werk “ATW” ist kaum zu toppen) schleichen ALL THEM WITCHES leider immer noch etwas im Underground herum, was absolut unverständlich ist. Die Band aus Nashville präsentiert uns mit jedem weiteren Album aufs Neue, wie grandios sie doch ist. Klar, bei den Jungs muss man zuhören, es gibt viel Klangspielereien und dies alles auf einer entspannten, atmosphärischen und leicht bluesig-psychedelischen Ebene. Auch auf ihrem neuen Werk, “Nothing As The Ideal”, gibt es wieder sehr viel Beeindruckendes zu entdecken. Angefangen mit dem beiden, sehr riffig-groovigen ‚Saturnine & Iron Jaw‘ und ‚Enemy Of My Enemy‘, dem fast 10 minütigem ‚See You Next Fall‘ (entspannter Killer-Track mit relaxten Vocals und überragender Blues-Gitarre) und dem abschließenden, sehr ruhigen ‚Rats In Ruin‘, um damit mal die Eckpfeiler des Longplayers genannt zu haben. Dazu gesellen sich viele coole, kleinere Tracks, die “Nothing As The Ideal” zu einem tollen Gesamtwerk werden lassen. ALL THEM WITCHES haben mal wieder alles richtig gemacht, aber hat da wirklich jemand dran gezweifelt? Jetzt muß nur noch der Erfolg her, denn diese Band ist Einzigartig und grandios zugleich.

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Review: Dun Ringill – Library Of Death

Freunde des klassischen Dooms sollten sich unbedingt die Band DUN RINGILL aus Schweden auf den Zettel schreiben. War ihr Debüt schon gut, so zeigen sich die Jungs auch auf “Library Of Death” von ihrer besten Seite. Die zusammengewürfelte Truppe mit Members von The Order Of Israfel, Lugnet, Hypnos, Kamchatka und den Doomdogs, hat sieben Tracks eingespielt, die insgesamt auf 45 Minuten kommen. Bis auf die Uptempo-Nummer ‚NBK‘, kommen alle Songs slow daher, verfügen über einen tollen Sound und clean Vocals. Der Longplayer ist so ausgeglichen gut, daß es wirklich schwierig ist, besondere Titel heraus zu heben. Aufgrund der wundervollen Streichinstrumente, könnte man aber ‚My Funeral Song‘ explicit erwähnen. Wer also auf Candlemass, Pentagram, Solitude Aeturnus oder auch Crypt Sermon steht, muss in “Library Of Death” gar nicht erst reinhören, sondern darf gerne direkt zuschlagen bzw muss, denn hier wird herrlicher Doom geboten.

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Review: Warlung – Optical Delusions

Boah, dies nenne ich mal eine fette Überraschung. Waren die ersten beiden Alben der Amis schon sehr interessant, haben WARLUNG noch mal einen Riesenschritt gemacht und klingen auf “Optical Delusions” so entspannt und ausgereift wie nie. Wird mit der ersten Single, ‚Phantasmagoria‘, noch gerockt, so spielen sich die Jungs aus Houston mit jedem folgenden Song des Albums ein wenig in Trance und die coolen Melodien und herrlichen Refrains zaubern jeden Zuhörer ein Lächeln auf das Gesicht. Es folgen das leicht doomige ‚The Scorpion In The Sun‘ (mit Cowbell), die Thin Lizzy/Wishbone Ash-Nummer ‚Snake Eyes‘ (tolle Twin-Leads), ein alles überragendes, wie wundervolles ‚Sun Eater‘ (Pink Floyd lassen grüßen), das knackig-treibende ‚Hell On Earth‘ und zum Abschluß werden wir noch mit dem tollen ‚No Man´s Land‘ verwöhnt – Hinsetzen und genießen. Somit haben Heavy Psych Sounds alles richtig gemacht, WARLUNG unter Verrag genommen und damit vielleicht eines der Alben des Jahres veröffentlicht.

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Review: Turtle Skull – Monoliths

Nach ihrem gleichnamigen Debüt, welches schon ein wenig für Aufsehen sorgte, durfte man gespannt, was TURTLE SKULL wohl Abgefahrenes auf ihrem Zweitwerk zu bieten haben. Wie schon fast erwartet, nimmt “Monoliths” einem auf eine ganz besondere Reise mit. Die Australier mischen harte, fuzzige Töne, mit wundervollen Melodien und der fast schon lieblich-zarte Gesang dazu, ist dann schon was ganz Eigenes. Die Atmosphäre mit den Vocals gepaart, lassen einem dann auch in fremde Sphären schweben und besonders so Tracks wie das grandiose ‚Who Cares What You Think‘ (am besten unter dem Kopfhörer hören und hoffen das man nicht wegfliegt), das wunderschöne ‚Apple Of You Eye‘ oder das über 11minütige, abschließende ‚The Clocks Strikes Forever‘ (was für eine mitreißende Granate), sind einfach unbeschreiblich schön und intensiv zugleich. Mehr wird nicht verraten, aber “Monoliths” ist ein ganz heißes Eisen in Sachen Album Of The Year” – ganz großes Kino!

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Review: The Pilgrim – …From The Earth To The Sky And Back

Heavy Psych-Chef und Black Rainbows Frontman Gabriele Fiori, hat es wieder getan: nach seinem ersten, wirklich sehr gutem, überwiegend akustischen Album, legt der Herr nun mit seinem zweiten PILGRIM-Album nach. Wieder geht es zeitlich in die Siebziger zurück, wo man zeurst einmal Crosby Stills Nash & Young als Inspiration heranholen sollte. Auch “From The Earth To The Sky” kommt zumeist akustisch daher, hat aber auch ein paar elektrische Gitarrentöne zu bieten, wenn auch spärlich. Dazu gibt es coole Percussion-Parts und Banjo und Pedal Steel dürfen auch nicht fehlen. Zusammen ergibt dies eine homogene Mischung, die nie wehtut und easy im Hintergrund, völig unnervig, laufen könnte. Man kann sich dem Album aber auch per Kopfhörer widmen und dabei etwas in die Ferne schweifen. In den 51 Minuten des Longplayers gibt es keine Nummer die aus dem Rahmen fällt und der Sound erinnert manchmal ein wenig an die supercoolen Alice In Chains EPs “Jar Of Flies” und “SAP”. Liebhaber des ersten PILGRIM-Werkes werden auch an “From The Earth To The Sky” ihre Freunde haben.

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Review: The Dirty Denims – Ready Steady Go

Da ist sie nun wieder, unsere Lieblings-Rockröhre Mirjam Sieben aus den Niederlanden, mit ihrer Band THE DIRTY DENIMS. Nach einigen Umbesetzungen innerhalb der Truppe, sind die Eindhovener nun mit einem Album zurück und haben in der Zwischenzeit absolut nicht vergessen, wie man richtig rockt. Ihr neuer Longplayer „Ready Steady Go“ dürfte alle begeistern, die auf AC/DC, Airborne, Krokus, den Donnas, den Ramones oder auch den noch frischen The Wild stehen. Alleine schon der nach vorne abgehende Titeltrack verschafft der Band einen Mega-Einstieg. Weitere Highlights wie das eher locker, flockige ‚Too Much Information‘, die fett-riffige AC-DC-Hommage  ‚Thunder From Down Under‘, ein fetzig-rockendes ‚Turn Off The Radio‘, der perfekte Kopfnicker ‚Roll The Dice‘ (ideal und grandios für´s Autofahren) und das lässige und schön melodische (Anfangs muss man ein wenig an Wishbone Ash oder Thin Lizzy denken) ‚Beautiful My Darling‘ (was für eine grandiose Melodie mit einem bombastischem Solo und vielleicht gerade deshalb sogar mein Favorit auf diesem Album). Wer auf das neue AC/DC-Album wartet, muss sich noch ein wenig gedulden. Mein Tip zur Überbrückung der Wartezeit: legt euch „Ready Steady Go“ DIRTY DENIMS zu, denn wer genug von der Schreierei des Airborne-Sängers hat, findet in den Niederländern eine perfekte Alternative mit coolen Vocals der smarten Mirjam – vertraut mir, ihr werdet es nicht bereuen. 

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Review: An Evening With Knives – Sense Of Gravity

Bei dieser ganzen Masse an Veröffentlichungen, scheint mir das Debüt der Eindhovener durch die Finger gerutscht zu sein. Somit habe ich keine Vergleiche und gehe somit ohne irgendwelche Erwartungen an das Zweitwerk des Trios ran und kann nur sagen, dass „Sense Of Gravity“ ein richtiger Knaller geworden ist. Die Mischung aus Stoner, Doom und Post, kann hier absolut überzeugen. Der Sound des Werkes ist bombastisch, die Gitarre drückt ungemein und die Drums scheppern ordentlich. Gleich der siebenminütige Opener ‚Sacrifice‘ ballert groovig aus den Boxen. Schön slow, mit killenden Riffs, obercoolen Vocals und immer wieder auftauchenden wundervoll melodischen Leads. Mit dem folgenden ‚Escape‘ tritt kaum Veränderung ein, außer das der Track einen flotteren Mittelpart hat. Es folgt das leicht treibende ‚Levitate‘, das Groove-Monster ‚Turn The Page‘ und ein atmosphärisch, leicht ambientes ‚On Your Own‘. Beim abschließenden ‚Every Ordinary Day‘ kommt das Genre Post-Metal dann am meißten zu tragen. 

Steht man auf fette, groovende Gitarren, donnernde Drums und pumpende Bass-lines, so ist man bei AN EVENING WITH KNIVES bestens aufgehoben und vor allem on stage, sollte das Trio die absolute Macht sein. Wer dann also auf die eingangs erwähnten Genre steht, kommt an „Sense Of Gravity“ definitiv nicht vorbei. 

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Try Out: Indigo Raven

Please check out INDIGO RAVEN from france with their wonderful atmospheric Doom stuff and wonderful female vocals. After the Intro we have three slow tracks with great riffing in a dark atmosphere. The Vocals are very sublime and dominant but this fits perfectly to the music. Check out my fave song the wonderful ‚Bareskin‘ and you know what i´m talking about – this song is meaningful for the complete EP. Support the underground and check out these very cool stuff from Toulouse. 

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Review: Black Rainbows – Cosmic Ritual Supertrip

Das coole Label Heavy Psych Sounds steht für absolute Qualität in Sachen Stoner/Doom/Psych/Fuzz-Zeugs und neben den herrlichen Veröffentlichungen, hat der Chef des Ganzen, Gabriele Fiori, natürlich auch noch seine eigene Band am Start, die hier nun mit ihrem mittlerweile achtem Album um die Ecke kommt. Die neue Scheibe der BLACK RAINBOWS kommt auf eine Laufzeit von fast 50 Minuten und zählt definitiv zu den besten Werken der Italiener. Die Jungs fackeln nicht lange und legen sofort mit dem flott-stampfenden ‚At Midnight You Cry‘ los – kurze, knackige Nummer, mit cooler Fuzz-Gitarre und ordentlich drive. Genauso stark wie der Opener ist dann auch das folgende ‚Universal Phase‘, welches doomig startet, dann aber Tempo aufnimmt und die heimische Bude in Ihre Einzelteile zerlegt. Es folgen tolle Tracks wie das an Brant Bjork erinnernde ‚Radio 66‘, die beiden dahin schwebenden Songs ‚Hypnotized By The Solenoid‘ und ‚The Great Design‘, ein fetziges ‚Master Rocket Power Blast‘ und das möderriffige ‚Sacred Graal‘. So wie „Cosmic Ritual Supertrip“ startet, so endet es dann auch, mit einem Rausschmeisser, der ordentlich nach vorne drückt und für Genickstarre sorgen wird. Vergesst die ganzen letzten Monster Magnet-Alben und auch deren Kommenden, werden diesen Knaller hier von den BLACK RAINBOWS niemals toppen können – waren die Italiener je stärker?!

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Review: 1000Mods – Youth Of Dissent

Unsere beliebten Griechen von 1000MODS sind nach vier Jahren endlich mit einem neuen Album am Start, welches, aufgrund der Produktionsumstände, sicherlich das bisherige Highlight in ihrer Karriere darstellen soll. Die Jungs haben ihren vierten Longplayer nämlich von keinen geringem als Matt Bayles (u.a. Pearl Jam, Isis, Mastodon) produzieren lassen und dazu wurde „Youth Of Dissent“ dann auch noch im Lithio Studio, welches Pearl Jam-Gitarrist Stone Gossard gehört und in dem London Bridge-Studio aufgenommen – mehr geht dann wohl auch nicht. Der Opener ‚Lucid‘, der knapp 56 Minuten, klingt dann auch gleich etwas anders, als man es sonst von dem Quartett gewohnt ist. Irgendwie rockiger, von der Gitarre an die Social Distortion angelehnt und lange nicht mehr so Stoner-lastig und fuzzy wie sonst. Auch das leicht melancholische und wundervolle ‚So Many Days‘ (Ohrwurm) überrascht mit seichten, aber trotzdem sehr intensiven Klängen und zählt zu den besten Songs des Jahres – grandios. Mit dem leicht schrubbigem ‚Warped‘ erinnert man an Pearl Jam mit einigen Kyuss-Leads. Auch bei ‚Dear Herculin‘ (sehr entspannt) fehlen eigentlich nur noch die Chris Cornell-Vocals. Wir machen einen Sprung zum abschließenden ‚Mirrors‘, welches fett-doomig beginnt und danach in einer Stoner-Bombadierung endet – Hammer! Man darf gespannt sein, wie die Anhänger der Griechen die leichten Veränderungen aufnehmen werden, aber mit „Youth Of Dissent“ haben 1000MODS ihr bisher reifstes und abwechslungsreichstes Werk abgeliefert.

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